Die unterschätzte Kraft der Berührung

1994 lernte ich Reiki, nachdem eine ganz tolle Frau aus dem Appenzell, welche ich zufälliger Weise begegnet bin, 1993 bei meinem Baby und mir die "Hand auflegte". Es war beeindruckend, mit nur einmal Handauflegen, hörte mein Baby auf zu schreien und ich wurde gelassener, so wurde die Windeldermatitis schlagartig besser. Den Rest schaffte ich mit jeweiligem Trockenföhnen und pflanzlichen Ölen.

Als Kind nutzte ich jede Gelegenheit, um mich von einem Erwachsenen massieren zu lassen. Ich spürte die Wohltat immer und konnte mich richtig entspannen. Schon davor hatten meine Mutter, mein Bruder und ich eine Art "Ritual" wir "chräbelten" uns ab und wann den Rücken.

Und heute habe ich wieder einen Lebenspartner, der das abendliche Kraulen zum Einschlafen schätzt...

Es ist mir so unverständlich, dass in den letzten drei Jahren meines Burnouts gleich zwei Ärzte ein Rezept für eine Massage durch einen Therapeuten verwehrten. Eine Massage solle nichts helfen, war ihre Aussage. (Und wiedermal brillierten Ärzte mit ihrem Unwissen). Leider sind spontane Antworten und argumentieren nicht meine Stärke, aber ich weiss, dass dem nicht so ist.

Berührung ist Lebenswichtig!

Säugetiere sind so ausgestattet, dass wenn sie nach der Geburt von ihrer Mutter nicht "abgeleckt" werden, was wir mit Berührungen gleichstellen können, sterben!

Und auch das Experiment von König Friedrich II zeigte auf (und einige mehr), dass Kinder sterben, wenn ihnen die sensorische Stimulation und Zuwendung fehlt.

Heute weiss praktisch jede Mutter, dass wenn ihr Kind weint, es sich, wenn sie es auf den Schoss oder in den Arm nimmt und leicht über den Rücken streichelt, ganz schnell beruhigt.

Denn bereits durch eine liebevolle unbeabsichtigte Berührung werden das "Kuschelhormon" Oxytocin, welches mit Ruhe, Liebe und Vertrauen in Verbindung steht und das Cortisol abbaut, das "Belohnungshormon" Dopamin, welches motivationssteigernd wirkt und Serotonin, welches Ängste dämpft, ausgeschüttet. Chronische Schmerzen werden gelindert und der Blutdruck gesenkt.

"Im Normalfall führt Körperkontakt dazu, dass man sich insgesamt dem anderen Menschen näher fühlt. Nähe erzeugt eine positive Atmosphäre und das führt zur Ausschüttung von Botenstoffen wie Dopamin und Oxytocin, die das Wohlbefinden fördern" - Prof. Dr. med. Ralf Nickel, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an den Horst Schmidtkliniken in Wiessbaden

Dieses "Zaubermittel" wirkt besonders gut in der Familie und bei nahestehenden Personen. Dies liegt der Wirkung des Oxytocins zugrunde, welches nämlich mitunter bewirken soll, dass man eine Loyalität und Treue gegenüber seiner "Sippe" entwickelt. So ist man gegenüber Fremden eher abgeneigt. Auch bei Menschen, welche mit Nähe schlechte Erfahrungen gemacht haben, kann eine Berührung auf eine Abneigung, ja sogar Aggressivität stossen. Aber auch das kann sich mit der Zeit wandeln, indem man mit Berührung positive Erfahrungen macht und sich die Synapsen im Gehirn neu verknüpfen.

Körperkontakt und Berührung hilft heilen und fördert die Entwicklung

Man hat festgestellt, dass Babys und Kleinkinder, welche bei ihren Eltern im Bett schlafen durften, sich besser entwickelten und auch intelligenter zu sein schienen.

"Wenn die Haut berührt wird, reagiert das Immunsystem sehr stark. So werden Botenstoffe, wie etwa Cortisol, die das Immunsystem dämpfen und die Immunreaktion abschwächen, durch Berührung der Haut gemildert. Die Ausschüttung von das Immunsystem stärkende Botenstoffen wird sogar deutlich gefördert und darüber auch die Heilung von vielen Krankheiten und Beschwerden. Es gibt sehr wenig, was besser zu Entspannung führt, als eine wohltuende, warme Berührung eines vertrauten Menschen" - Ralf Nickel, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an den Horst Schmidt Kliniken in Wiessbaden

"Körperliche Nähe von vertrauten Menschen wirkt sich positiv auf Heilungsprozesse aus. Durch die Berührung der Haut wird Stress reduziert und das Immunsystem gestärkt. Zudem trägt Zuneigung zur Beruhigung bei" - Ralf Nickel (s. oben)

Wie Du in diesem Video erfährst, verändern Berührungen die Hirnwellen. Man gelangt in den Alpha-Zustand:

vermutlich befinden sich Hochsensitive oft im Alpha-Zustand...

Berührung reduziert Stress und Ängste

Bei Menschen, welche unter Spannung, Nervosität und Ängsten "leiden", kann eine liebevolle absichtslose Berührung Stress abbauen, Angstzustände lindern und die Lebensfreude anfeuern...

Die Lichtbahnen-Therapie nach Trudi Thali

Das was Du auf meinem Foto siehst, sind die Meridiane - die Lichtbahnen unseres Körpers. Diese Lichtbahnen durchlaufen unseren ganzen Körper und sind 12 Hauptmeridianen zugeteilt. Sie sind identisch mit den Meridianen der traditionellen Chinesischen Medizin. Gedanken und Emotionen verursachen in diesen Meridianen Blockaden, welche in der TCM mittels Nadeln durch einen dadurch ausgelösten elektrischen Impuls in der Nervenzelle gelöst werden, aber auch die Akkupressur ist eine immer bekannter werdende Methode. Bei der Lichtbahnen-Therapie geschieht dies durch Berührung und Mitfühlen. Es ist eine Art Heilströmen der bestimmten Meridiane und zwar an den Anfangs- und Endpunkten in Kombination mit der heilsamen liebevollen und absichtslosen Berührung. Dabei kommt eine Tiefenentspannung zu Stande und mit der Zeit werden auch die hartnäckigsten Blockaden verwandelt und die Energien wieder in Fluss gebracht.

Na, und jetzt frage ich Dich:

Hilft eine Massage (Berührung) bei Burnout, Depressionen, Panikattacken, Antriebslosigkeit, sozialer Phobie und anderen Symptomen?

Du darfst Dir die Antwort selbst bilden...

Namaste

Désirée Nathalie Meier